Bali – eine Reise in 4 Stationen

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Bali – ein lang gehegter Wunsch von uns beiden. Jetzt ist er im Mai endlich wahr geworden. Wir waren 3 lange Wochen auf dieser Trauminsel und haben viel gesehen und erlebt. Und natürlich viel gegessen.

Da wir nicht 3 Wochen an ein und demselben Strand liegen wollten, sind wir quer über die Insel gezogen und haben die klassischen Touri-Ziele auch versucht ein wenig zu umgehen, bzw. wenn man sie nicht umgehen konnte oder wollte, dann etwas Besonderes daraus zu machen.

Bali ist anderes – Bali steht so, wie es ist, nicht in einem Reiseführer. Die Menschen sind so umwerfend freundlich, das man es eigentlich erst gar nicht fassen möchte und denkt, dass doch da irgendwas falsch dran sei – nein, ist es nicht. Immer nett, auch, wenn man ihre Dienstleistung nicht haben möchte (1. Lernziel: Balinesen kennen kein „Nein“ – da muss man sich schon eine andere Ausrede einfallen lassen. „Vielleicht morgen“ oder „später“, kommt wirklich besser und man darf mit einem netten Wunsch oder Gruß weitergehen.)

Unsere Reise startete mit einer Übernachtung – direkt neben dem Flughafen. Beste Idee überhaupt, wenn man nach fast 18 Stunden Flug dort ankommt und es mitten in der Nacht ist. Am nächsten Morgen waren wir dann entspannt genug, dass wir in Ruhe (und im strömenden Regen) nach Ubud fahren konnten.

REGEN

Ubud – ja, und da isses auch schon – das erste von Touristen völlig überlaufene Örtchen. Nein, eigentlich ist es ja eine ganze Region und wächst immer weiter. In Ubud, was ja früher eine Hippie- und Aussteiger-Kolonie war, die viele richtig gute Künstler angezogen hat, ist heute ein quirliges Städtchen geworden, in dem jeder etwas findet, was ihm gefällt – oder auch nicht.

Es gibt dort für jedes Portemonnaie etwas – vom Backpackerhostel bis zum 5-Sterne-Hotel mit Bio und allem Schnickschnack. Und so war die Suche nach einer Unterkunft doch schon ein größeres Unterfangen. Letztendlich haben wir in einem von Balinesen geführten Hotel (Green Field) gewohnt – mitten in den Reisfeldern. Ein Traum! Überhaupt ein guter Tip zum Geld sparen ist, sich KEINE amerikanische oder australische etc. Hotelkette auszusuchen, sondern ein von Balinesen geführtes Hotel. Selbes Niveau und um Klassen preiswerter.

Blick aus dem Bett! Ja, wirklich!!

Blick aus dem Bett! Ja, wirklich!!

Überhaupt lohnt es sich mal genauer hinzuschauen, denn ab und zu befinden sich Reisfelder nur wenige Meter neben der Straße und Restaurants werben mit „Blick in die Reisfelder“. Auch sinnvoll ist es bei der Hotelwahl zu schauen, ob es nicht eine etwas höhere Zimmerkategorie gibt, die für wenig Geld, wesentlich mehr Blick, Ausstattung o. ä. bietet.

Ein echtes Erlebnis war der vorab gebuchte Kochkurs, den ich ja schon ausführliche hier beschrieben habe.

Was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist ein SPA-Besuch. Wir haben uns das Bodyworks ausgesucht und sind wunderbar entspannt gewesen. Hier gibt es nicht nur Entspannungsmassagen, sondern auch medizinische Massagen und Bäder und die Masseure können wirklich was! Vom Yoga waren alle auch begeistert, die wir gesprochen haben. Wer also etwas mehr will, als nur eine einfache Massage, hier seid Ihr goldrichtig!

Restaurants gibt es wie Sand am Meer und auch für jeden etwas. Wir haben beschlossen, so viel einheimische Küche zu futtern, wie es nur geht und haben 3 Restaurants gefunden, die von hervorragend bis gut die einheimischen Spezialitäten anbieten.

*** Unser Liebling war Café Wayan – besser geht es nicht. Man sollte aber unbedingt reservieren! Die Reijstafel war göttlich und es gibt wunderbaren balinesischen Wein.

REIJSTAFEL

REIJSTAFEL

 ** Warung Enak – netterweise fast direkt neben unserem Hotel – haben wir am ersten Abend ausprobiert. Toller Service und tolles Essen. Und wenn man noch einen Absacker braucht, dann gibt es direkt nebenan im Delicious Onion den allerbesten Moijto, der u.a. deshalb so lecker ist, weil er mit Palmzucker gemacht wird. Köstlich!

* Café Lotus – Hier hat man als Bespaßung zum Essen abends einen Blick auf die nahegelegene Bühne, auf der balinesische Tanzvorführungen stattfinden. Die Musik ist für unsere Ohren allerdings etwas arg gewöhnungsbedürftig gewesen. Das Essen ist gut, kommt allerdings an die Qualität vom Café Wayan nicht ran.

Pemuteran – ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Nach den doch etwas hektischen Tagen in Ubud, freuten wir uns dann auf viel Ruhe. Wir fanden sie im wenig erschlossenen Nordwesten der Insel. Hier ist touristisch wirklich fast nichts los. Dafür gibt es ein Paradies für Taucher und Schnorchler. Von hier aus starten die Tauchboote nachMenjangan.

Auch hier findet man unterschiedliche Unterkünfte – meistens aber schöne und bezahlbare Resorts direkt am Strand – wie z. B. unseres (Pondok Sari) mit einem tollen Garten und wunderbaren Holzmöbeln am Strand und im Restaurant.

Menjangan ist ein Nationalpark, der eines der besten Tauchreviere der Welt umfasst. Wir haben unter Wasser wirklich fast alles gesehen, was tropische Reviere so hergeben: riesige Fischschwärme, alle bunten Riff-Fische, die man so erwartet, Schildkröten, Korallen und Schwämme in allen Farben, Größen und Formen, Gorgonien, Seepferdchen, Haie, Seeschlangen (die ja doch eher selten geworden sind), Baracuda-Schulen und … und … und … Teilweise kamen wir uns vor, wie in einem Aquarium.

So sehen glückliche Taucher aus

Und wer an Land etwas sehen möchte, der kann sich im kurz hinter dem Strand losgehenden Bergdschungel austoben. Hier gibt es auch geführte Touren und mehrtägige Trips.

Und sonst? … sonst gibt es da: Sonne, Ruhe, Strand, Sonne, Ruhe und Meer. Keine Disco, keine Touri-Bespaßungen oder ähnliches. Entlang der Straße findet man ausreichend gute Restaurants. Meist gibt es dort einheimische Küche, frischen Fisch, aber auch leckere echte Steinofen-Pizza, die besonders gut schmeckt nach 2 tollen Tauchgängen mit Haibegegnung.

Nach ca. 1 Woche waren wir so entspannt und fern der Heimat, dass wir den Tag unserer Abreise völlig verdrängt hatten und uns die Rezeption darauf hinwies. Auch mal ein ganz neues Gefühl.

Das Landesinnere – sowohl auf demHin, als auch auf dem Rückweg nach Pemuteran, fuhren wir durch das Landesinnere. Dank toller Fahrer, waren es 2 unterschiedliche Wege, auf denen wir das Bali gesehen haben, das nicht so touristisch ist. Überall gibt es von den großen Hauptstraßen eine Abzweigung und – schwups – steht man mitten im Reisfeld. Die Landschaft hier ist wirklich atemberaubend schön – insbesondere oben im Norden, wenn man gen Nordküste fährt. Ein besonderes Highlight ist der Pura Ulun Danu Beratan – ein Tempel direkt am See mit Blick auf hohe Vulkane. Und wenn dann noch die Sonne rauskommt, dann vergisst man sogar die gefühlten 200 chinesischen Reisegruppen, die um einen herum hetzen auf der Jagd nach dem besten Bild.

Nusa Lembongan – dem Touri-Ort Sanur vorgelagert liegt die kleine Insel Lembongan. Hier ist irgendwie nicht mehr Bali. Es ist … naja…. anders. Lembongan ist ein reiner Erholungsbereich mit Unterkünften jeglicher Art; von Australiern geführte Beach Clubs über lokale Warungs bis hin zu tollen Restaurants. Man braucht eigentlich einen Roller, damit man alles sehen kann. Und es lohnt sich, denn wir haben wirklich toll gegessen. Frischen Fisch, direkt am Strand gegrillt, bis zum Burger im Beach Club.

 
Im Norden liegen die Mangrovenwälder, die man mit kleinen Booten oder Kanus erkunden kann. Hier kann man den einheimischen Fischern bei der Algenernte zuschauen kann. Eine ganz andere Welt, als die ganzen tropischen Strände drum herum.

Mitten auf der Insel steht dann plötzlich ein Café (Two Towers), welches den besten Kaffee der Insel hat (und übrigens das beste WLAN).

Für entspannte Abende haben bei uns die Hai Bar an der Mushroom Bay und der Sandy Bay Beach Club gesorgt. Das Essen ist gut, aber die Preise haben natürlich mit den Gästen und der Lage zu tun. Dafür gibt es in der Hai Bar tolle Cocktails und einen wunderbaren Blick auf den Sonnenuntergang. Und der… der ist kostenlos.

Viele Hotels und Restaurants bieten kostenlose Pickups an, die man bei einer Reservierung (die bei uns netterweise das Hotel immer gemacht hat) immer mitgebucht werden können. So kann man auch etwas trinken und wird schön nach „Hause“ gefahren. Es lohnte sich für uns übrigens ein kleines einheimisches Hotel zu buchen (Cassava Lembongan mit 7 Bungalows), welches nicht direkt am Strand liegt, dafür aber Ruhe und wenige Gäste zu bieten hatte. Alles andere erreicht man in wenigen Schritten / Fahrminuten mit einem Roller.

Cassava

Ja, und nun sind wir wieder zuhause und träumen von den tollen Eindrücken… und hoffen auf ein Wiedersehen, denn Bali besuchen wir sicher noch einmal!

Terima Kasih!

RALF UND BEATEJPG20150607 Kopie

8. Juni 2015