Ein persönlicher Jahresrückblick auf 2020 … oder was machen Vielreisende zu Corona-Zeiten?

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Das Jahr 2020 war sicherlich für alle Menschen weltweit ein spezielles Jahr – für viele Menschen ein schreckliches Jahr, für viele ein Jahr mit einschneidenden Erlebnissen bzw. Veränderungen. Auch bei uns hat sich natürlich einiges verändert – glücklicherweise nur positiv, wie wir finden. Das Wichtigste ist allerdings, dass bis heute wir, unsere Familie und Freunde und Bekannten glücklicherweise von diesem Virus verschont geblieben sind und dafür sind wir unendlich dankbar.

Schnell hat sich für uns in diesem Jahr allerdings die Frage gestellt „Bitte wie soll das denn alles funktionieren?“ Wir sind beide Außendienstler, d. h. wir sind viel unterwegs im Job. Dazu kommt, dass wir auch privat unglaublich gerne reisen – naja, sonst hätten wir ja auch diesem Blog nicht, der sich mit Reisen, fremden Kulturen und fremdem Essen beschäftigt. Aber, wie es so immer im Leben ist: irgendwo geht immer ein Türchen auf.

Rückblickend betrachten hatten wir in diesem Jahr eines definitiv nicht – LANGEWEILE. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel gearbeitet – beruflich und privat. Das ist auch der Grund, warum wir in diesem Jahr fast keine Artikel veröffentlicht haben (wir geloben Besserung) – es war schlicht und einfach keine Zeit oder wir waren so müde, dass wir nur noch schlafen wollten.

Was genau alles passiert ist, und wie sich das auch auf unsere Zukunft auswirken wird, das haben wir mal zusammengeschrieben. Es ist ganz schön viel passiert. Aber fangen wir doch mal am Jahresanfang an …

Der Jahresanfang selber war sehr ruhig – Ralf war richtig erkältet und meinem Vater ging es auch nicht besonders gut und da hatte keiner von uns richtig Lust, Halligalli zu machen. Ich hatte, halt typisch Außendienstler, einige Dienstreisen hier im Norden, aber auch nach Süddeutschland zu Kunden und in die Firma. Der Virus war weit weg – außer ein bisschen in den Nachrichten, hörte man noch nicht viel.

Hat man jedoch eine Biologin im Freundeskreis, dann sieht so etwas schon etwas anders aus, denn sie gab mir die Infos, die man in den Medien spontan so nicht fand. Und … dann machten wir uns schon so unsere Gedanken. Spätestens Mitte Februar war uns dann bewusst, dass es eine weltweite Angelegenheit werden kann und nicht in 5 Minuten erledigt sein wird. Ja, Gespräche mit Jana nehmen einem da schon völlig die Illusion, aber, man bekommt auch schnell eine andere Ansicht auf manche Zusammenhänge (Danke Jana für unser Gespräch in dem leckeren Thai-Restaurant!).
So trafen wir bereits Anfang Februar ein paar Vorbereitungen. Mein Kollege Patrick lacht immer über uns und nennt uns „meine kleinen Prepper“ 🙂 Ja, wir haben, so habe ich das auch gelernt, eine funktionierende Vorratshaltung – aus dem einfachen Zweck, dass wir öfters mal mit dem Essen umdisponieren, spontan einige Gäste (mehr) haben etc. Da will man ja nicht alle 5 Minuten einkaufen gehen. Diese Vorräte haben wir einer kleinen Prüfung unterzogen, etwas ergänzt – nein, kein Toilettenpapier und auch keine Nudeln 🙂  und waren schnell beruhigt. Als Außendienstler hat man sowieso immer ausreichend Handdesinfektionsmittel im Haus – wer schon mal auf einer Zugtoilette war, weiß, was ich meine…

Ja, und dann kam die große Entscheidung: Eigentlich wollten wir Ende Februar wollten wir für 3 Wochen nach Kambodscha – lange geplant, einige Impfungen gemacht und gut vorbereitet. Da wir Asien gut kennen und auch wissen, dass dort viele Menschen normal im Alltag Masken tragen, haben wir noch welche bestellt und eingepackt. Dann haben wir einfach unsere Koffer gepackt und sind am 28. Februar für 3 Wochen Richtung Phnom Penh geflogen. Wir sind oft gefragt worden, warum wir nicht in Deutschland geblieben sind – naja, Kambodscha schien uns fast sicherer, denn dort waren schon seit Januar keine Reisegruppen mehr erlaubt und für einige Länder gab es Einreiseverbot. Infektionszahlen waren fast bei Null. Also, warum nicht.

Phnom Penh

Um es vorweg zu nehmen – es war eine richtig gute Entscheidung, denn es war ein traumhafter Urlaub. Viele Orte waren unglaublich leer und wir konnten ohne stundenlanges Anstehen in alle Sehenswürdigkeiten und Tempel hinein. Wir hatten die Chance, so tolle Fotos zu machen (Tempel ohne Menschen – ja, der Traum eines jeden Fotografen!) , weil einfach sehr wenig Touristen unterwegs waren. Für alle, die jetzt sagen: aber die armen Menschen in Kambodscha: ja, da habt Ihr Recht! Aber, bis heute sind die meisten Menschen in Kambodscha nicht im Tourismus beschäftigt und fast überall haben die Menschen kleine Geschäfte direkt am Haus, Gärten und Reisfelder. Wir haben heute noch Kontakt zu Menschen, die wir im Urlaub kennengelernt haben, und so schlimm, wie es andere Länder treffen würde, ist es glücklicherweise bei den Meisten dort nicht. Dazu kommt, dass es fast keine Infektionen gegeben hat und der Lockdown rechtzeitig kam und, anders als bei uns, eingehalten wurde.

Unsere Reise führte uns von der Hauptstadt Phnom Penh in das erste Weltkulturerbe Prasat Sambor Prei Kuk. Was ein Traum. Normalerweise sausen hier die Touristen durch auf dem Weg nach Angkor Wat. Wir nicht. Wir blieben dort auch über Nacht und erlebten mt unserem Guide eine traumhafte Goldene Stunde in der Tempelanlage.

Dann ging es weiter nach Siem Reap – die Stadt in der Nähe des zweiten Weltkulturerbes Angkor Wat – der größten Tempelanlage der Welt – so groß, wie das heutige New York. Die meisten Touristen sausen ja auch hier meist nur schnell durch die wichtigsten Tempel und sind dann wieder weg – das wollten wir nicht tun und verbrachten insgesamt 6 Tage dort. Und die hatten es in sich.
Wir waren immer mit lokalen Guides unterwegs, die genau wussten, wo man was wie findet und am besten fotografiert. Einen Fotokurs mit einem tollen Fotografen haben wir auch gemacht – eines der persönlichen Highlights von mir. Mit Darren von Cambodia Images waren wir u.a. auch bei den Mönchen, also in einem aktiven Tempel und durften Einblicke in ihr Leben bekommen, wie beim Kochen, Lernen etc.. Hier enstanden auch meine Lieblingsfotos.

Nach vielen Besichtigungen und vielen Eindrücken haben wir uns dann 6 Tag auf Koh Rong – einer Insel im Südwesten ausgeruht. Hier war es ganz still – perfekt zum süßen Nichtstun.

Von dort aus fuhren wir nach Kampot – ins Greenhouse mit dem besten Essen der Reise.

Zum Ende der Reise ging es in die Hauptstadt zurück. Dort haben wir zum ersten Mal die Lockdown-Maßnahmen der Regierung mitbekommen, denn fast alle Museen etc. waren geschlossen. Wie gut, dass wir damit am Anfang der Reise gestartet sind. Unsere ganzen Erfahrungen und Tipps & Tricks schreiben wir mal in einem separaten Artikel zusammen. Alleine die Küche ist es wert, dort länger Zeit zu verbringen und nicht von Vietnam kommend einen kurzen Abstecher zu machen.

Der Rückweg war dann eine ziemliche Anstrengung. Wir haben zwar jeden Tag die Nachrichten und Flugankündigungen geprüft, aber irgendwie war ja alles völlig unsicher und inzwischen befand sich ja auch die halbe Welt kurz vor oder schon im Lockdown, viele Fluggesellschaften hatten die Flüge eingestellt und viele Länder die Grenzen geschlossen.
Wir hatten Glück, unsere Flüge gingen noch und wenn das nicht der Fall gewesen wäre, dann wäre wir wahrscheinlich in Kambodscha geblieben und hätten von dort aus gearbeitet. Unsere Arbeitgeber hatten in Deutschland sowieso bereits für alle Mitarbeiter das Homeoffice angeordnet und da wäre es dann auch fast egal gewesen, von wo aus man arbeitet, denn zum Kunden oder ins Büro durfte bei meiner Firma seit dem 16.3. – und da waren wir ja noch auf Koh Rong – niemand mehr.

Das Gefühl auf dem Rückflug war sehr eigenartig – irgendwie, als wenn wir in ein Katastrophengebiet fliegen würden, also nichts mit  „Vorfreude auf zuhause“. Dazu kam, dass unsere letzte Flugstrecke quasi ein Sammelflug war und uns genau dort das erste Mal wirklich mulmig war, weil wir ja keine Ahnung hatten, wo die Menschen alle herkamen, die um uns herum saßen – meistens auch ohne Maske. Was dieser Virus anstellt oder anstellen kann, war damals ja auch völlig ungewiss.
Also: das volle Desinfektionsprogramm und vor allem 23 Stunden Reisezeit mit Masken bei tropischen Temperaturen im und außerhalb des Fliegers. Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir definitiv keinerlei Mitgefühl mit Menschen haben, die mal ein paar Minuten im Supermarkt das Teil tragen müssen und schon meckern.

Und: Respekt, wer damit auch noch Operationen macht oder körperlich arbeitet!

Als wir Ende März wieder zuhause waren, kam schnell der Lockdown in Deutschland und damit unsere ruhigste Zeit des Jahres. Ich hatte das Gefühl, dass sich alle erst mal zurechtruckeln mussten. Dank der Zeitumstellung, die wir versuchten, möglichst lange herauszuzögern, waren wir immer sehr früh unterwegs – immer vor den anderen.

Hamburg im Frühling

Wir kochten viel, sortierten unsere Fotos, machten Fotoalben der letzten Reisen, gingen viel alleine spazieren und planten unseren Balkon neu. Heute wissen wir – für uns die letzten ruhigen Momente des Jahres 🙂

Dann kam der Anruf, der unser Leben in eine Achterbahn verwandelte – am letzten Mittwoch im April bekamen wir ein Angebot für einen Schrebergarten. 2014 haben wir uns mal darauf beworben, und nie wieder etwas davon gehört. Und jetzt das! Unsere Grundeinstellung war: na, schauen wir mal. Vielleicht. Das Haus muss ok sein – oder man muss es neu machen können, wollen wir das überhaupt…?  und … ach, … schauen wir es uns doch mal an.

Was soll ich sagen: wir waren schockverliebt. Mittwochabend angeschaut – Donnerstagmorgen zugesagt – Freitagmittag bezahlt und Schlüsselübergabe. Jey…

Wir haben einen Garten!

Und das zu Zeiten, wo viele Menschen davon träumten, einen Garten zu haben. Wir haben 320 Quadratmeter Glück… und, ja, das kam dann auch auf uns zu, sehr viel Arbeit, denn so, wie der war, wollten wir ihn nicht haben bzw. werden wir nie bewältigen können, denn die Dame, der der Garten vorher gehörte, hat ihn fast ausschließlich zum Gemüseanbau verwendet, d.h. überall wuchs irgendwas. Nur, was? Das wussten wir nicht und leider hat sie es uns auch nicht wirklich verraten wollen. Viel Gründüngung war es jedenfalls.

Erster Eindruck des Gartens Ende April

Die nächsten Wochen, nein, eigentlich der komplette Sommer bis in den Herbst hinein bestand aus: schlafen, essen, arbeiten, essen, arbeiten, ab in den Garten. Was ein Glück, dass die Baumärkte wie geöffnet waren, denn wir hatten ja nichts und brauchten alles.

Also sind wir, wahrscheinlich leicht unkoordiniert, obwohl ich in meinem Leben noch nicht so viele Planungen und Listen geschrieben habe, durch Läden gerannt und haben das Internet durchforscht nach Sachen, die wir brauchen. Aber, womit anfangen? Naja, der Garten ist nicht direkt in der Nähe unserer Wohnung (auf Sankt Pauli gibt es so was ja nicht) und so wollten wir uns etwas schaffen, wo wir auch mal übernachten können, wenn der Weg nach Hause zu weit ist oder wir mal wieder zu müde zum nach Hause fahren sind.

Also haben wir als erstes die Laube chic gemacht. Die war etwas vernachlässigt worden (Schwerpunkt lag ja vorher auf der Gemüsezucht) und es war deshalb nicht schlimm, weil sie erst knapp 5 Jahre alt war. Also war alles noch zu retten. Allerdings war sie völlig „unbehandelt“, d.h. innen sah es aus und roch, wie in einer Sauna 🙂 Wir haben sie innen doppelt weiß lasiert, den Fubboden geschliffen und geölt und schön eingerichtet. Nicht mit alten Möbeln, sondern mit Sachen, die wir schön finden und die wir auch gerne anschauen, wenn wir im Garten und in der Laube sind. Bei diesem Thema, so haben wir das bemerkt, scheiden sich ganz schnell die Geister. Wir wollten auf keinen Fall Sachen, die kaputt sind und die man nicht mehr sehen mag, in die ansonsten so schöne neue Laube stellen. Also haben wir viel selbst gemacht oder neu zusammengebaut, denn es soll ja auch einige Jahre halten.

Parallel zu meiner Streicherei in der Laube, haben wir an allen Ecken und Enden gebuddelt, gepflanzt, geschnibbelt, umgestaltet, abgerissen und so weiter. Wir haben einen alten Schuppen abgerissen, ein altes großes Fundament aus Beton rausgerissen, ein neues Fundament (wasserdurchlässig) gebaut; und einen neuen Geräteschuppen gebaut; Hochbeete – insgesamt 4 – gepinselt, zusammengeschraubt und befüllt; den Kirschbaum geerntet und schneiden lassen vom Profi (der war auch leider auch etwas vernachlässigt; den Schuppen doppelt gestrichen, die Laube doppelt gestrichen von rot auf blau; die Terrasse geschliffen, entgraut und geölt, Wasserrohre gezogen und eine heiße Dusche gebaut (Ja… bei uns kann man heiß duschen!!), Sonnensegel gebaut, Platten gehochdruckreinigt, 8 Regale aufgebaut, geerntet, geschnippelt, umgeschichtet und, und, und… Und vieles mit toller Hilfe von Nachbarn, Freunden und den neuen Gartennnachbarn.

Sobald wir fertig waren mit unserem Job, sind wir in den Garten gesaust und haben dort bis es dunkel geworden ist, weitergemacht. Vielfach auch im Garten geschlafen, als das Schlafsofa da war, weil wir viel zu müde waren und man ja auch unbedingt bis es dunkel ist, arbeiten muss. Gearbeitet – also unsere normalen Jobs – haben wir dort auch. Unser Homeoffice war dann eher das Gardenoffice. Das war der schönste Teil unseres Jahres – morgens im stillen Garten aufwachen und nur die Vögel und den Wind hören. Ein Träumchen. Frühmorgens Blumen gießen ist auch eine schöne Art der Meditation.

Gießen muss sein

Leckeres Essen kam natürlich nicht zu kurz, denn wir haben viel zuhause gebacken und gekocht und dann in den Garten mitgenommen. Die Outdoorküche ist ja erst für 2021 geplant. Und so gab es immer lecker Futter bei uns oder zuhause aus den Erträgen des Gartens.

Was wir mit dem Garten geschenkt bekommen haben, sind unsere tollen, lustigen, verrückten und herzlichen Gartennachbarn, mit denen wir schnell Freundschaft schlossen. Und alle, die jetzt denken, Schrebergarten ist nur mit alten Männern, zickigen Frauen mit Regelbuch in der Hand und Gartenzwergen… Weit gefehlt. Bei uns kommt nach und nach der Nachwuchs durch, wir haben viele unterschiedliche Nationalitäten und damit glücklicherweise auch andere Ansichten und… das Wichtigsten für uns… leckere Küche, die wir noch nicht kannten. Ja, und genau da schließt sich der Kreis für die Köstliche Welt – wenn wir schon nicht reisen können, dann kommt die Welt und deren Köstlichkeiten zu uns. Was ein Traum!

Was wir im ganzen Garten-Jahr wunderbar fanden, war die Hülle und Fülle an bunten Blumen, Stauden und Sträuchern. Überall summte es und ein Ziel der nächsten Jahre ist es, auch weiterhin einen bienenfreundlichen Garten zu haben.

Das Grillen und das (natürlich) corona-konforme Zusammensein an der frischen Luft kam natürlich nicht auch nicht zu kurz. Unter Corona-Bedingungen kann man viel leichter auch im Garten Menschen treffen. Das haben wir sogar bis Weihnachten durchgezogen – dick eingemummelt und mit heißen Getränken – und immer mal wieder mit Kontrolle der Polizei, die gerne durch die Gärten läuft bei uns.

Mitten im Sommer bekamen wir dann noch eine Anfrage vom NDR, ob wir eine Frischkäse-Blindverkostung mit denen drehen möchten. Ja, wollten wir und so standen wir bei ca. 35 Grad in ener Mietküche und drehten unter Corona-Regeln ein Frischkäse Tasting – kann man sich hier übrigens anschauen.

Als der Herbst kam und es immer früher dunkel und vor allem kalt und nass wurde, mussten wir schmerzlich feststellen, dass wir nur noch am Wochenende im Garten arbeiten können. Das wiederum wäre auch so nicht anders gegangen, denn unsere Jobs hatten uns fest im Griff. Meine Firma war gefühlt das ganze Jahr im Homeoffice und unsere Kunden erwarten gerade besonders viel von uns. Ralf hat auch Homeoffice – glücklicherweise ist es bei ihm etwas ruhiger.
Aber, auch bei uns war im Jahr nicht alles gut. Ralf war viel krank, brauchte viele Medikamente, hatte 2 Operationen und war nie wirklich vollständig gesund. Nur im Garten blühte er auf und war so richtig fit. Und ich für mich habe festgestellt, dass „in den Kirschbaum starren“ eine wirklich tolle Art des Abschaltens ist. Das war mein Thema in diesem Jahr, das Abschalten. Im Job hab ich derzeit so viel um die Ohren, dass der Garten mich wirklich gerettet hat. Meditatives Unkrautzupfen an der frischen Luft, ist wunderbar und hilft, nicht völlig ab- bzw. durchzudrehen – auch nicht, wenn man überlegt, was gerade überall passiert.

Streichen hilft auch beim Abschalten und so haben wir nach und nach unsere Laube noch blau angestrichen.

Unsere schlumpfblaue Laube

Eine ganz kleine Auszeit hatten wir im November. Für ein verlängertes Wochenende waren wir in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und haben uns so richtig was gegönnt nach all der Arbeit. Auf der Burg Schlitz haben wir es uns gut gehen lassen und unfassbar lecker gegessen. Auch hier waren wir fast alleine.

Den Rest der dunklen Jahreszeit verbrachten wir mit viel zu viel Arbeit und jeden Abend den Planungen, was wir im Winter, demnächst in 2021 und später so machen möchten. Gerade sortiere ich unser Saatgut für die Hochbeete und die bienenfreundlichen Wiesen und Beete, denn wir wollen versuchen, ein paar Gemüsesorten selber anzubauen. Auch liegt hier der Grundriss des Gartens, in den wir Wege, Rasenfläche, Beete etc. hineinmalen.

Es vergeht allerdings kein Tag, an den wir nicht an unseren Garten denken oder Bilder schauen – meist mehrfach am Tag. Dabei merken wir erst jetzt, was wir da alles geschafft und gestaltet haben.

Unser Garten war das größte Geschenk dieses Jahres und wir sind unendlich dankbar für diese wunderbaren 320 Quadratmeter Glück.

Garten geht auch im Winter

Was wir auch hiermit machen wollen, ist ein dickes Dankeschön sagen, an alle Freunde und Nachbarn, die uns unterstützt und mitgeholfen haben, gute Tipps hatten oder Gartengeräte. Also Dankeschön an: Katja, Marc, Natalie, Andi, Valerie, Nina, Claudius, Manuel, Ilka, Sylvia, Andrea, Norbert, Heiko, Angelika, Yvonne, Guido, Heidi, Veli, Ellen, Susanne, Gottfried, Ali  und und und …

Den tagelang und immer wieder von Regen unterbrochenen Aufbau des Geräteschuppens haben wir übrigens im Zeitraffer hier 🙂

In diesem Sinne:

Wir wünschen Euch allen (soweit möglich) einen versöhnlichen Abschluss des Jahres und einen guten und gesunden Start in das neue Jahr.

Passt auf Euch und Eure Lieben auf, bleibt gesund und munter und haltet durch!

Es wird sicher irgendwann wieder besser.

Und auch, wenn wir glücklicherweise keine persönlichen Erfahrungen damit machen mussten, so möchten wir gerne allen Menschen in den Kliniken, die seit Wochen und Monaten am Limit arbeiten, um Menschen am Leben zu halten, unseren tiefen Respekt zollen und ihnen danken für ihren Einsatz.
Wir können uns nicht mal ansatzweise vorstellen, was Ihr gerade durchmacht! Aber, wir geben unser persönlich Bestes, damit Ihr nicht noch mehr Patienten bekommt!

DANKE!

Frohes neues Jahr

PS: Bilder u.a. von Valerie und Andrea.

Und: Werbung ist unbezahlt – aber aus völliger Überzeugung.

 

31. Dezember 2020