Ja, auch wir lassen uns ab und zu von Trends mal dazu inspirieren, was völlig Neues auszuprobieren. Und derzeit ist ja im Bereich der Ernährung wirklich überall was los. Kaum ein Gespräch, kaum eine Zeitschrift und schon gar kein Fernsehsender kommen ohne Essen mehr aus. Inzwischen wird man ja schon von Menschen danach beurteilt, was man isst.
Da wir ja sowieso jeden Morgen Smoothie machen, haben wir uns schon vor ca. 1 Jahr die erste Packung Chia-Samen bestellt. Bei der Verwendung, die gequollenen Samen in den Smoothie zu tun, blieb es dann allerdings auch. Aber das konnte ja nicht alles sein. Irgendwie hat es aber dann gedauert, denn so richtig toll sahen die gequollenen Samen ja nicht aus. Der erste Versuch war dann auch fast eine Zwangshandlung – ich musste morgens um 6 Uhr schon im Zug sitzen und Brot war nach einem Wochenende am Meer keins mehr da. Ja, ich weiß, eine jämmerliche Planung. Und eigentlich war es dann doch so einfach. Grundrezept recherchiert, Samen angesetzt, Mandeln geröstet und schon mal einen Löffel eingepackt. Morgens dann noch kurz eine Banane darauf geschnippelt und Ahornsirup drüber und schon war das Frühstück für den Zug fertig. Im Zug war das Frühstück dann ratz fatz weg und ich glücklich. Da konnten auch Kommentare, wie „Du musst ja schon zugeben, dass es wie Froschlaich aussieht“ nichts dran ändern. Ja, stimmt, es sieht so aus, aber ich glaube, Froschlaich ist nicht so lecker.
Neugierig war ich dann aber schon, was die kleinen Dinger denn so alles können, werden sie doch derzeit als das „Superfood“ schlechthin gehandelt. Chia-Samen sind ja nicht neu und schon gar keine Neuzüchtung. Schon die alten Mayas kannten sie. Um es kurz zu machen – Chia-Samen sind extrem reich an:
- Omega-3-Fettsäuren
- Eisen
- Bor
- Kalzium
- Kalium
Interessant dabei ist die Kombination von Bor und Kalzium, denn Bor wird unterstützt die Kalziumaufnahme im Körper. Das Verhältnis von Omega 3 zu Omega-6-Fettsäuren ist ideal, so dass die Fettsäuren aufgenommen werden können.
Sie enthalten sehr viele Ballaststoffe, sind mit viel Flüssigkeit gut für die Verdauung, haben blutverdünnende Wirkung und sind der die Sojabohne damit ebenbürtig. Ansonsten sind in hohen Mengen vorhanden:
- Vitamin B1 und B3
- Vitamin E
- Magnesium
- Zink
- Phosphor
- diverse Antioxidantien , z. B. Flavanole
Aber es ist auch wie immer – alles hat 2 Seiten, so auch die kleinen Chia-Samen. Die blutverdünnenden Wirkung ist für viele Menschen super, kann aber bei den entsprechenden Medikamenten und Krankheiten auch kontraproduktiv sein. Zu wenig Wasser und die Kleinen nicht ordentlich quellen, kann dann auch Verstopfung herbeiführen.
Letzteres konnte mir bei meinem Frühstück nicht passieren, denn ich habe sie Samen bereits am Abend vorher zum ordentlichen Quellen angesetzt. Den Fortschritt kann man bei den Fotos ganz gut erkennen.
Ich habe die Samen übrigens mit Hafermilch angesetzt. Es geht auch mit Wasser, normaler Milch oder Reis- oder Sojamilch. Dorthinein kam noch geriebene Vanilleschote. Bei den restlichen Zutaten – feel free. Bei mir gab es geröstete Mandelblättchen, Banane, ein Schnitzer Ananas, 1 Traube und etwas Orange.
Und damit Ihr demnächst auch mal etwas Neues auf dem Tisch habt, hier noch das Rezept.
- 1 - 1,5 gehäufter EL Chia-Samen
- 100 ml Flüssigkeit (z. B. Hafermilch, Milch, Wasser)
- ein fest verschließbares Glas
- 1 EL Mandelblättchen
- 2 EL dunkler Ahornsirup
- 1 kleine reife Banane
- geriebene Vanilleschote
- Die Samen mit der Flüssigkeit und der Vanilleschote verrühren und in den ersten 5 Minuten öfters mal umrühren, damit sich keine Klümpchen bilden.
- Verschließen und ab in den Kühlschrank.
- Mandelblättchen rösten.
- Die Samen immer mal wieder durchrühren. Mindestens 3 Stunden, besser die ganze Nacht quellen lassen.
- Wenn sie ausgequollen sind: Mandelblättchen darüber geben, Banane in Scheiben schneiden und auf die Samen legen. Alles mit dem Ahornsirup übergießen.
- Das Verhältnis für das Chia-Gel sollte 1:6 sein.