Paella, das Nationalgericht Spaniens ist im Sommer auch immer eine gute Idee. Besonders, wenn man die Möglichkeit hat draußen zu kochen – naja, oder zumindest draußen zu essen. Wir kennen Paella eigentlich nur mit Fisch, dabei ist die klassische Paella Valenciana mit Kaninchen- oder/und Hähnchenfleisch. Viele geben auch Schnecken hinzu. Wem das alles zu spooky ist – es geht auch mit Hühnchen oder, wie wir es kennen, mit Fisch und Meeresfrüchten.
Wir haben beschlossen, entbeinte Hühnerkeulen zu nehmen, das ist einfach das saftigste Fleisch vom Huhn. Wie das geht, kann man hier nachlesen. Dazu noch ein bisschen Tintenfisch, Gemüse, Dosentomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Reis.
Für den Reis nimmt man am besten Rundkornreis. Wichtig ist, dass der Reis viel Flüssigkeit aufnehmen kann und trotzdem schön bissfest bleibt. Die traditionelle Sorte aus der Gegend von Valencia heißt Bomba. Wenn man den nicht hat bzw. findet, dann funktioniert die Paella mit Risotto-Reis auch gut; z. B. Carnaroli oder Arborio.
Außerdem braucht man Fleisch- oder Gemüsebrühe. Den Geschmack bekommt man durch Salz, Paprikapulver süß, Piment, ggf. noch etwas Pfeffer und Olivenöl. Die schöne gelbe Farbe durch Safran – ok, nicht nur für die Farbe. Safran braucht übrigens Fett, damit es seinen Geschmack wirklich entfalten kann.
Traditionell wird Paella in einer großen Pfanne (Paellera) über dem offenen Feuer oder einem Gasbrenner zubereitet. Da man eher selten so etwas zuhause hat, geht auch eine große Pfanne. Diese Zubereitungsart kommt in Spanien eher nicht so gut an 🙂
Und jetzt – auf an die Töpfe!
- 280 g Rundkornreis (Bomba oder Risottoreis)
- 200 g Fleisch von der Hühnerkeule
- 150 gr Kaninchenfleisch (am besten auch von der Keule)
- Wer mag: 10 Schnecken oder 2 Tintenfischtuben
- 1 Dose Tomaten
- 250 g Gemüse (rote Paprika, Erbsen, grüne Bohnen)
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1 gewürfelte Zwiebel
- ca. 1,2 Liter Hühnerbrühe
- Salz, Piment oder Pfeffer, süßes Paprikapulver
- Safran
- einen Schuss Olivenöl
- Öl zum Anbraten
- eine richtig große Pfanne
- Das Hühnerfleisch entbeinen. Dasselbe mit den Kaninchenkeulen machen. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Hühnerbrühe bereitstellen. Gemüse putzen und klein schneiden. Gewürze bereitlegen.
- Zuerst das Fleisch in etwas Öl anbraten - bei mittlerer Hitze. Es muss nicht fertig gebraten sein; nur angebraten.
- Dann Zwiebel, Knoblauch und Gemüse hinzugeben und weiterbraten.
- Dann Paprikapulver und die Dosentomaten dazu. Alles gut vermengen und alles leicht schmoren, bis das Gemüse beginnt, weich zu werden.
- Mit Salz, Safran und Piment abschmecken.
- Den Reis gleichmäßig in der Pfanne verteilen - nicht wüst umrühren. Die Hühnerbrühe darüber gießen, bis der Reis vollständig bedeckt ist und nicht mehr umrühren.
- Langsam alles köcheln lassen - keine volle Hitze. Der Reis benötigt ca. 15-25 Minuten - je nach Sorte. Bitte immer darauf achten, dass ausreichend Flüssigkeit in der Pfanne ist und nichts anbrennt. Umrühren ist allerdings verboten.
- Wenn der Reis die ganze Flüssigkeit aufgesaugt hat und gar ist, dann ist alles bereit.
- Die Spanier lassen die Pfanne, wenn die Flüssigkeit verkocht ist noch etwas auf dem Feuer, damit sich unten eine Kruste bildet - Socarrat. Wenn die Paella beginnt zu knistern, ist es soweit. Allerdings kann es hier auch schnell mal zum verkohlten Boden kommen. Also: in den letzten Minuten der Zubereitung immer bei der Pfanne bleiben und aufpassen. Es lohnt sich.