August ist für mich der Monat, in dem ich am liebsten auf einen Markt gehen, weil es gibt einfach alles. Die Marktstände quillen über vor bunten Früchten, Gemüse, Blumen, Kräutern und an jeder Ecke duftet es nach anderen Köstlichkeiten. Und August ist auch der Monat, wo der Sommer so ganz langsam zur Neige geht – ok, in diesem Jahr war er irgendwie nur ein paar Tage da. Und im August gibt es auch wieder Pfifferlinge. Wie sehr Ralf sie liebt und dass er sie jedes Mal grummelnd betrachtet, wenn er die Kleinen dann putzen muss, haben wir ja bereits im letzten Jahr erzählt, als wir 1 Kilo Pfifferlinge an einem Sonntag verarbeitet haben. Damals haben wir Ravioli mit Ricotta und Pfifferling daraus gemacht und diesmal gab es Tagliatelle. Auch in diesem Jahr kommt er einfach an den tollen, gelben Pilzen nicht vorbei. So haben wir gestern beim gemütlichen Samstagseinkauf auch wieder 500 g erstanden und dann lief am späten Nachmittag die Küchenmaschine für den Nudelteig wieder heiß.
Die Nudeln sind wie beim letzten Mal, ganz einfach. Als Grundrezept nehme ich Mehl (50:50 – 00er Mehl und Hartweizengrieß), dazu eine Prise Salz, 1 Ei, 1 EL Olivenöl und etwas eiskaltes Wasser. Die Küchenmaschine ist mit dem Teig recht fix fertig und ich lege ihn in Frischhaltefolie für mind. 1 Std. in den Kühlschrank. Ralf putzte schon fleißig die Pilze in der Zwischenzeit.
Die Nudeln haben wir ausgewalzt, zusammengeklappt und in Streifen geschnitten. Ich habe sie mit Mehl bestäubt und abgedeckt.
Für die Pilzsauce habe ich den Pancetta (italienischer Speck) in feine Streifen geschnitten und schon mal etwas Parmesan gerieben. Pecorino geht auch sehr gut.
In der Zwischenzeit durfte auch das Nudelwasser auf den Herd, denn das sollte schon kochen, wenn man beginnt, die Sauce zu kochen, da die Nudeln nur 3-5 Minuten brauchen.
Dann habe ich eine Schalotte klein gewürfelt und mit einer ganzen Knoblauchzehe schön in Butter angebraten. Der Pancetta kam hinzu und alles wurde etwas angebräunt. Dann durften auch die Pilze in die Pfanne und wurden etwas mitgebraten. Ich habe Salz, etwas Pfeffer und Muskat dazugegeben und alles mit Sahne aufgegossen und etwas köcheln gelassen. Zum Schluss den Parmesan in die Sauce geben und die fertigen Nudeln darin schwenken.
Unser Lieblingswein zu diesem Gericht ist ein Gewürztraminer aus dem Elsass.
- 50 g Grano Tenero “0”
- 1 Bio-Ei Größe M
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL Wasser
- Salz
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- 4 Scheiben Pancetta
- 300 g Pfifferlinge
- 40 g geriebenen Parmesan
- Schnittlauch
- Salz und Pfeffer
- 150 ml Sahne, ggf. etwas Nudelwasser
- Butter
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Für den Nudelteig Mehl, Eier, Öl, Salz und Wasser in eine Schüsselgeben und kräftig durchmengen. Es muss ein harmonischer, sehr fester, aber gleichzeitig elastischer Teig entstehen. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und mind. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
- Für die Sauce die Pfifferlinge (trocken) putzen, d.h. mit einem weichen Pinseln säubern. Anschließend sie in mundgroße Stücke schneiden.
- Zwiebeln und Pancetta in kleine Stücke schneiden. Den Knoblauch nur schälen und einmal zusammenpressen.
- Nudelwasser aufsetzen.
- Butter zerlassen und Zwiebeln und Speck anbraten.
- Nudeln jetzt in das Wasser geben. Sie brauchen ca. 3-5 min. Ggf. nach dem Abgießen warm halten.
- Die Pfifferlinge in die Pfanne geben und leicht schmoren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Dann die Sahne hinzugeben und leicht köcheln lassen. Parmesan und Schnittlauch in die Sauce geben und die fertigen Nudeln in der Sauce schwenken.