Letztes Jahr haben wir von Ralfs Eltern aus dem großartigen Rosengarten, den die beiden haben, selbstgemachtes Rosengelee bekommen. So köstlich, dass wir nur wenige Frühstücke gebraucht haben, bis es weggefuttert war. In diesem Jahr habe ich von einer Freundin einen Tipp bekommen, dass man auch Rosenzucker machen kann. Ich habe es mit den tollen Rosen von Ralfs Eltern ausprobiert und wir sind begeistert – es riecht und schmeckt toll und ist ein wunderbares Topping für feine Speisen. Eigentlich ist es auch ganz einfach – man braucht nur gut duftende Rosen, die nicht gespritzt wurden, weißen Rohrohrzucker und ein bisschen Geduld.
Die Rosen können unterschiedliche Farben haben – ich habe versucht, möglichst rote und rosa Rosen zu nehmen, aber man kann ja auch einem Rosenstrauch nicht alle Blüten abrupfen – das nimmt der einem echt übel. Also habe ich rote, rosa und ein paar gelbe Rosen genommen.
Die Rosen habe ich vorsichtig auseinander gezupft, noch ein paar kleine Käferlein in die Freiheit entlassen und in einen Mixer gesteckt. Vorher nicht waschen (deshalb ja auch unbedingt ungespritzte Rosen!), denn sonst gibt es zu viel Feuchtigkeit und das Trocken dauert noch länger.
Auf die Rosenblätter im Mixer habe ich weißen Rohrohrzucker (gibt es z. B. von Alnatura) gestreut und nach und nach einen großen Pamps daraus gemixt. Das dauert etwas, weil ja nur sehr wenig Feuchtigkeit vorhanden ist und ich immer wieder mit einem Kochlöffelstiel durchrühren musste. Insgesamt habe ich auf 2 volle Hände Rosenblätter 500 g Zucker verwendet.
Irgendwann war dann das letzte Blütenblatt klein genug gehäckselt und ich habe es auf einem Backblech verteilt. Dieser kam dann in den Backofen bei 55 Grad Umluft und einem Kochlöffel zwischen Tür und Ofen. Ja, und dann kam meine Geduldsprobe … Einmal pro Stunde, habe ich den Zucker durchgerührt und, als er dann etwas trockener wurde, habe ich ihn noch ein paar mal durch die Kräutermühle gejagt, damit der Zucker feiner wurde. Und ja, es hat wirklich lange gedauert – fast 2 Tage lang habe ich tagsüber den Ofen laufen lassen, aber das Ergebnis hat sich wirklich gelohnt!
Irgendwann war der Zucker dann fertig und trocken. Das ist übrigens wirklich wichtig, weil ansonsten kann man ihn nicht aufbewahren, denn er schimmelt sonst.
Er schmeckt übrigens toll auf New York Style Cheesecakes oder einfach nur auf Joghurt oder über Obstsalat. Als Geschenk ist er ein echter Hingucker!
Zuletzt würde ich gerne noch ein dickes Dankeschön sagen an meine Freundin Tina, die am Wochenende heiratet und von der ich diesen tollen Tipp habe. Liebe Tina – ich wünsche Dir und Christian alles, alles Liebe und vor allem einen rundum tollen Tag mit wunderbaren Gästen!!