Hawaii – noch so ein Traum. 2013 waren wir mit Freunden 3 lange Wochen dort.
Nach der langen Anreise – immerhin muss man ja auf die andere Seite der Welt – sind wir im ersten Schwung mit unserer Freundin Katja auf Maui gelandet. Völlig übermüdet nach fast 24 Stunden Flug. Maui war aber nur ein kurzer Zwischenstopp, denn am nächsten Morgen ging es schon sehr früh weiter nach Molokai – der hawaiianischsten der Inseln. Einchecken muss man bei den Inlandsflügen der kleinen Fluglinien per Telefon. Irgendwann kommen dann Pilot und Co-Pilot und stellen Gepäck und einen selbst auf eine Waage. Anschließend werden die Koffer dann ins Flugzeug gebracht – auch vom Piloten und dann bekommt man gesagt, wo man denn in der Maschine sitzt. Normalerweise passen ca. 8 Menschen in den Flieger, d. h. Fensterplatz ist garantiert. Unsere Maschine hieß netterweise „Tsunami 2“ auf dem Hin- und „Tsunami 5“ auf dem Rückflug. Da macht man sich doch dann kurz Gedanken.
Die kurzen Flüge – max. 1 Stunde – zwischen den Inseln sind wunderbar. Man fliegt nicht so hoch und auch mal mitten durch Bergtäler, wo die Berge dann recht und links neben der Maschine in den Himmel gehen.
Angekommen auf Molokai, traf uns erst einmal die völlige Gelassenheit der Hawaiianer. Innerlich „runter bremsen“ vom stressigen Job auf „hang loose“ ist ein echtes Erlebnis. Und 25 m/h zu fahren ermöglicht auch, dass der Fahrer bei einer kurvigen Straße immer noch die Aussicht genießen kann.
Molokai ist eine kleine Insel, die wenig Tourismus hat. Die meisten Touris sind selber Hawaiianer und so gibt es auch wenig Abfärbungen aus den USA, wenn man vom Essen mal absieht. Abends bekommt man so ein Konzert zum Essen und anschließend wird das Tanzbein geschwungen – von den Menschen, die dort leben. Wir waren sowieso die einzigen Touris an dem Abend dort.
Molokai hat auch eine traurige Geschichte, denn ein Teil der Insel war ein „Verbannungsort“ für Menschen, die mit Lepra infiziert waren. Die kleine Halbinsel Kalaupapa liegt so abgeschieden, dass man auch heute nur mit Boot oder Maultier dorthin kommt. Früher wurden die Menschen mit Booten in die Nähe der Küste gefahren und dann einfach über Bord geworfen. Der Held der Insel war der belgische Pater Damien. Er kümmerte sich um die Kranken und ermöglichte ihnen ein Leben im Quarantänebereich Kalaupapa.
Das Halawa Valley liegt am östlichen Ende der Insel. Hierüber fliegt man auch die Insel an und das war wirklich beeindruckend. Hier ist Natur pur. Man kann schwimmen, schnorcheln, biken, wandern oder einfach nur die Natur genießen.
Mächtig Spaß hatten wir allerdings beim Postkarten verschicken. Auf Molokai können Postkarten auch in Form von Kokosnüssen verschickt werden. Man bekommt dann von Gary im Postoffice eine entsprechende Kokosnuss und viele bunte Stifte. Wir durften die ganze Ausrüstung sogar mit ins Hotel nehmen und so hatten wir einen lustigen Abend mit Mai Tai, hawaiianischer Musik und Kokosnuss-Bemalen. Ich habe meine an meine Kollegen geschickt und im Büro werden sie bis heute liebevoll verwahrt.
Da Molokai nicht so viele Hotels hat, war die Entscheidung schnell getroffen und für uns genau richtig – das Aqua Hotel Molokai. Direkt am Strand und mit schönen Holz-Bungalows im Garten. Hier bekamen wir auch das erste hawaiianische Bier – Big Wave. Von wegen kein Bier auf Hawaii… Lecker!! Später auf Big Island haben wir dann die Brauerei besichtigt. Um es kurz zusammen zu fassen: Braumeister, die in Weihenstephan ausgebildet wurden, Biergarten, leckere Pizza und vor allem – Tolles Bier! Auch in Kegs to Go, was wir natürlich sofort getestet haben.
Back in Maui – nach 5 Tagen ging es dann zurück nach Maui um Katjas Mann Marc am Flughafen in Empfang nehmen. Vorher verbrachten wir allerdings einen wundervollen Tag auf der Terrasse unseres gemieteten Hauses am Ausläufer des Haleakala Kraters mit Blick über die ganze Insel.
Lahaina war dann unser nächstes Ziel und wir verbrachten dort einen wunderbaren Tag. Hier gibt es wunderschöne Sonnenuntergänge und vor allem extrem leckeres Eis und Eiskaffee.
Am nächsten Morgen versuchten wir den Sonnenaufgang auf dem Haleakala Krater zu beobachten. Ja, wer zu spät kommt, den lacht die Sonne aus. Als wir oben waren, war alles schon gelaufen. Die Zeiten, die wir für die Fahrt auf den Krater überall gefunden haben, stimmen nicht mal ansatzweise. wir haben ca. 30-40 Minuten länger benötigt, denn die Zeiten sind ab Beginn des National Parks berechnet. Dieser beginnt allerdings schon auf fast 1700 m und DIE muss man auch erst mal schaffen.
Naja, wir nahmen es sportlich, machten trotzdem viele lustige Fotos und gönnten uns „unten“ ein leckeres Frühstück.
Strand gibt es auf Maui auch genug und wenn man Glück hat, dann schnorchelt man mit 3 großen Schildkröten um die Wette. Und auf solch tolle Erlebnisse gab es dann abends völlig übermüdet wegen des frühen Vulkan-Aufstiegs dann noch mal ein Big Wave.
Und in Teil 2 geht es dann in Kürze weiter mit Big Island und dem Tanz auf dem Vulkan.