10 Dinge, die ich in Lissabon gelernt habe

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Portugal hat SEINE Zeit. In allem Möglichen.

Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt zwar nur eine Stunde, aber, wenn man dort ankommt, ist man auf jeden Fall in einer anderen Zeit.

  1. Ich mag die farbenfrohen Tuktuks und die historischen Straßenbahnen mit dem lebenslustigen Klingeln und den knarzenden Geräuschen von Holz und reibendem Metall beim Halten. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen.

    Straßenbahnen und Tuk tuks

  2. Die Feuerwehrfahrzeuge haben hier die wunderschönsten Geräusche. Neben dem Lalülala war das weithin hörbare Möp Möp mein Favorit.
  3. Ich kann hier als erfahrende Reisende den Bus- und Straßenbahnfahrplänen die Abfahrtzeiten nicht entlocken, weil ich gar nicht so schnell rechnen kann wie die Lissaboner, wenn der Bus alle 16 Minuten fährt, aber anscheinend keine Abfahrtzeit angegebenen ist. Die Frau, die es mir erklärte, brauchte neben einem Zettel nebst Stift, ihre Uhr und noch ein unglaublich angestrengtes Gesicht und so viel Zeit, dass währenddessen die Bahn Gott sein Dank vor unserer Nase hielt.
  4. Straßenbahn in der Altstadt

    Lissaboner sind wirklich gelassen. Hier kannst Du schon mal auf den Straßenbahngleisen parken und schnell die nötigsten Lebensmittel aus dem kleinen Laden um die Ecke holen. Die Bahn bremst, klingelt freundlich und dann packst Du schnell deine Einkäufe in den Kofferraum und fährst dein Auto mal eben weg. Was mich überrascht hat, es gab kein lautstarkes Gemeuter!

  5. Straßenbahnfahrer sind hier wohl handverlesen, nur aus der Kategorien HELDEN und haben hier keine Angst. Sie geben in den hügeligen, engen Gassen der Stadt gern richtig Gas und noch viel lieber bremsen sie scharf. 
  6. Geschäftstüchtig sind die Portugiesen. Isst Du die unaufgefordert hingestellten Vorspeisen (Brot, Butter, Käse, Schinkenbrot oder Oliven), landen sie auf deiner Rechnung. Macht aber vielleicht nichts, denn sie sind oft sehr lecker.
  7. Die Portugiesen haben eine fantastische Käsespezialität, den Löffelkäse. Bei Raumtemperatur wird das Innere leicht flüssig und Du kannst den herzhaften Käse mit dem ganz besonderem Aroma auslöffeln, weshalb dieser Käse auch so heißt. Er macht aber auch dick. Die Haustüren in den Wohnhäusern der Altstadt sind hingegen seltsamerweise oftmals ziemlich schmal. Auch wenn man zierlich ist, ist Wendigkeit beim Eintreten wirklich von Vorteil.
  8. Was ich empfehlen kann? Die Time Out Markthalle – den Mercado da Ribeira

     
    Die Markthalle ist  für den Spitzenkoch Vasco Lello „der Bauch Lissabons“ und für mich noch viel mehr. Ein Farbenfeuer der Lebensmittel über allem schweben quirlige Gesprächsfetzten aus aller Herren Länder solide eingerahmt von entspanntem Portugiesisch, das sich von Stand zu Stand schwingt. Bei jedem Schritt riecht es anders. Nahezu magisch angezogen, greifen deine Hände nach den vielfältigen Leckereien und betrachten sie vorab bevor so einiges in der Tasche auf den Weg in Küche  wandert. Einkaufen auf diesem Markt ist sehr sinnlich und macht einfach wahnsinnig viel Spaß. 

  9. Wenn Du nur 1 oder max. 2-3 Dinge anbietest, dann machst Du diese irgendwann so unglaublich gut wie hier in der Markthalle die Köche Steaks oder Thunfisch. Das Rezept vom portugiesischen Hamburger – prego de atum findet Du hier auf unserem Blog. Es lohnt sich, ihn mittags in Lissabon auf dem Markt zu essen.
  10. Diese Liste ist noch lange nicht vollständig. Diese Stadt macht mir Lust auf mehr, so dass ich sie auf jeden Fall noch mal wiedersehen möchte.

 

1. Juni 2015